SKF: Innovationen made in Steyr
In der Formel 1 wird Unmögliches möglich gemacht – Von null auf 100 in 2 Sekunden, 200km/h in 5 Sekunden und Fliehkräfte von mehr als 5G.
Dies ist nur möglich mit innovativster Technik. Auch das Unternehmen SKF in Steyr ist mit ihren Wälzlager-Speziallösungen ganz vorne im Rennen dabei.
„15.000 Umdrehungen schafft ein F1-Motor pro Minute. Bei Tempo 300 dreht sich ein Rad ungefähr 42-mal. Zwischen Wälzkörper und Lagerring treten dabei hohe Druckbelastungen von bis zu 4200 MPa auf. Diese Belastung ist vergleichbar mit 30 Personenkraftwagen auf der Fläche eines Fingernagels“, betont Dr. Robert Zeillinger, Verantwortlicher für die Produktentwicklung von Industriewälzlagern bei der SKF Österreich AG in Steyr. „Wälzlager aus herkömmlichem Wälzlagerstahl würden das niemals aushalten.“ Wälzlager für die Formel 1 erfordern daher den Einsatz ganz besonders hochwertiger Werkstoffe, wie sie in sogenannten Hybridlagern verbaut werden.
Keramik - der Zukunftswerkstoff der Formel 1
In der Wälzlagerbranche weist die Bezeichnung „Hybrid“ auf unterschiedliche Materialien hin. Lagerringe sind aus hochstickstoffhaltigem Stahl, Käfige aus temperaturbeständigem Kunststoff und die Wälzkörper aus Siliziumnitrid (hochfester keramischer Werksoff). Dieser hält Temperaturen bis zu 1.000 Grad stand. Schnelligkeit und Leichtigkeit sind in der Formel 1 entscheidende Faktoren um bei den Rennen ganz vorne dabei zu sein. Siliziumnitrid hat mehr als die doppelte Härte, eine um 30 Prozent höhere Festigkeit von Wälzlagerstahl und ist noch um 60 Prozent leichter als Stahl. Ein Idealer Werkstoff also für die Formel 1.
Zu den innovativsten Lösungen, mit denen SKF in der Formel 1 vertreten ist, gehören Hybridlager mit neuen Keramikrollen sowie maßgeschneiderte Gleitlager. Diese basieren auf den Entwicklungen aus Luft- und Raumfahrttechnologie.
Hinzu kommen auch noch gesinterte Hochleistungslager. Diese mussten sich lange Zeit harten Tests (Zuverlässigkeit, Reibungsreduktion und Verschleißfestigkeit) unterziehen.
Seit über 65 Jahren hat Scuderia Ferrari nun mit SKF bereits eine enge Entwicklungspartnerschaft. Gemeinsam stellen sich die beiden Unternehmen den schwierigen aber auch spannenden technischen Herausvorderungen der Formel 1.
SKF hat auch für den Rennwagen SF15-T hochleistungsfähige Lösungen entwickelt. Hier steckt die wichtigste Innovation in der Antriebstechnik. Der neue V6-Motor der Formel 1 arbeitet durch eine verstärkte Hybridisierung noch sparsamer.